Haltungshinweise für die

Hakennasennatter


Die Hakennasennatter
hakennasennatter heterodon nasicus nasicus
Lateinisch: Heterodon nasicus nasicus
Herkunft: Nordamerika
Größe: Ca. 50-90cm und 300- 500g schwer. Weibchen sind deutlich massiger.
Terrarium: 100x50x60cm für eine Einzeltier.
Aktivitätszeit: Tagaktiv
Haltung: 25-31°C tags, Absenkung auf Raumtemperatur nachts, 60% r.F.
Futter: Nager in geeigneter Größe.
Zucht: Eine zwei- bis dreimonatige Winterruhe bei 15°C ist erforderlich.
Bemerkungen: Ein äußerst interessanter Pflegling.

Zur Galerie

  hakennasennatter heterodon nasicus nasicus

Lebenserwartung: über 15 Jahre.

Eignung: Bei Beachtung der Haltungsparameter sehr gut zu pflegen.

Allgemeines: Diese Schlange hat nicht nur ein interessantes Aussehen sondern ein ebenso interessantes Verhaltensspektrum. Sie imitiert Klapperschlangen und Kobras indem sie bei Störungen zuerst mit dem Schwanz rasselt wie eine Klapperschlange. Bei anahltenden Störungen fängt sie an zu zischen und täuscht beißen vor. Erreicht sie dann noch immer nicht die gewünschte Wirkung kann sie die Halswirbel wie eine Kobra abspreizen. Zu guter letzt soll sie sich auch tot stellen können. So hat diese Natter zwar ein beeindruckendes Sortiment an furchteinflößenden Abwehrmechanismen aber ist vom Wesen her doch eher scheu und ergreift lieber die Flucht.

Lebensweise: Hakennasennattern sind bodenbewohnend und tagaktiv. Sie vergraben sich regelmäßig im Substrat. Bei gemauerem Hinsehen erkennt man den gut getarnten Kopf der Tiere. Trotz dieser guten Verstecke sind die Schlangen sehr häufig im Terrarium unterwegs. In der Natur kommen sie von Südkanada bis Nordmexiko vor. Sie lebt dort bevorzugt in der sandigen Prärie aber sind auch in Gebirgen bis 2600m anzutreffen.

Futter: Da die Nattern in der Natur hauptsächlich Kröten fressen kann es im Terrarium durchaus zu wählerischen Tieren kommen. Im allgemeinen kann man jedoch mit einigem Probieren das richtige Futter für sein Tier finden. Je nach Quelle gibt es die verschiedensten Vorschläge um die Tiere zum Fressen zu veranlassen. Einige empfehlen das Futter mit Echsengeruch zu versehen oder die Mäuse zusammen mit den Schlangen in Heimchendosen einige Tage in Ruhe zu lassen. Meist nehmen die kleinen jedoch Mäuse an. Diese sollten allerdings keinesfalls lebend verfüttert werden da die Nattern nur ein sehr schwaches Gift haben. Die Jungtiere können problemlos alle vier Tage gefüttert werden. Bei adulten sollte man alle ein bis zwei Wochen füttern.

Nachzucht: Die Tiere werden ab Dezember für zwei bis drei Monate bei 10 bis 15°C überwintert. Danach werden Männchen und Weibchen für ein paar Wochen zusammengesetzt. Im Mai wird das Weibchen dann die Eier ablegen. Diese werden in einen Inkubator bei 29°C überführt. Ca. weitere 50Tage später schlüpfen die Jungtiere.
Köhler schreibt im Jahr 2004 von Gelegegrößen von 3-23 Eiern und einem Schlupf nach 46-59 Tagen bei 25-30°C.
Laut Dost(2000) beträgt die Gelegegröße 3-25 Eier. Er gibt bei einer Inkubationstemperatur von 25-30°C eine Inkubationszeit von 46-50 Tagen an.
Trutmann schreibt 1988 von Gelegegrößen von 7-39 Eiern. Dies deutet darauf hin das die Tiere in unseren Terrarien kleiner und schwächer werden. Man sollte also sehr auf ein Minimumgewicht von 400g der Weibchen bei der Zucht achten denn eine zu frühe Verpaarung kostet das Tier viel Kraft und Energiereserven die es aber zum Wachstum bräuchte. Die Jungtiere werden mit einer Größe von 17cm geboren.

Haltung: Ich bin der Meinung, die Schlangen sollten nur zur Paarung für vier Wochen zusammen gesetzt werden da die Tiere beim Fressen recht ungestüm sind.

Terrarium: Die Tiere werden in einem Terrarium der Größe 100x50x60cm gehalten. Die Rück- und Seitenwände sollten gut strukturiert werden. Die Tiere klettern zwar selten aber nicht nie! Auch Äste werden genutzt. Geeigntet sind hierfür ungiftige Arten mit grober Rinde, wie z.B. Holunder. Für die Beleuchtung ist eine 40-50W Halogenlampe ausreichend. Es sollten Verstecke in warmen und in kälteren Gebieten vorhanden sein.

Quellen:

Lesenswerte Literatur: