Haltungshinweise für die

schwarze Königsnatter


Die schwarze Königsnatter
königsnatter lampropeltis getula nigrita
Lateinisch: Lampropeltis getula nigrita
Herkunft: Mexiko
Größe: Bis 140cm.
Terrarium: Mindestens 50x50x100cm (BxTxH) mit vielen Klettermöglichkeiten.
Aktivitätszeit: Dämmerungs- und nachtaktiv.
Haltung: 24-30°C tags, Absenkung auf Raumtemperatur nachts, 60% r.F.
Futter: Nager in geeigneter Größe. In freier Natur auch Schlangen.
Zucht: Eine zwei- bis dreimonatige Winterruhe bei 10-15°C erforderlich.
Bemerkungen: Eine wunderschöne Schlange.

lampropeltis getula nigrita schwarze königsnatter

Lebenserwartung: Über 20 Jahre.

Eignung: Mit Vorkenntnissen einfach zu pflegen.

Lebensweise: Bodenbewohnend. Die Tiere klettern gern.

Allgemeines: Eine wunderschöne Schlange. Sie werden nicht zu groß und haben einen sehr ruhigen Chrarakter.

Geschlechtsunterschiede: Weibchen werden etwas größer. Sicher ist jedoch nur die Sondierung.

Wissenswertes: Der Name Königsnatter stammt von der Eigenart der Tiere andere Schlangen zu fressen. Eine Schlange die Jagd auf andere Schlangen, ja sogar Giftschlangen, macht muß ja die Königin der Schlangen sein. Die Königsnattern haben einen sehr großen Verbreitungsraum, daher sind sie auch sehr variabel in der Färbung.

das terrarium derlampropeltis getula nigrita schwarze königsnatter

Terrarium: Im folgenden möchte ich kurz die Unterbringung von heranwachsenden und adulten Tieren beschreiben. Für Jungtiere lesen Sie bitte im Bereich Aufzucht nach. Das Terrarium sollte meiner Meinung nach eher hoch als breit sein. Die Maße sollten 50x50x100cm (BxTxH) nicht unterschreiten. Das so oft erwähnte Motto um so größer um so besser findet keinesfalls Anwendung. Es ist z.B. für die Schlangen wesentlich schwieriger in großen Terrarien Futter zu finden. Zum anderen ist es auch wesentlich schwieriger das richtige Klima in großen Terrarien zu erzeugen. Es ist also wenig hilfreich ein riesiges Terrarium zu haben das nur zum Teil genutzt wird weil es einfach zu kalt ist. OSB Platten sind das beste Material für den Eigenbau. Sie lassen sich sehr gut an die Wohnungseinrichtung anpassen, die Optik wird als wärmer und ansprechender empfunden, sie sind günstig, wesentlich stabiler als Glas und die Dekorationsmaterialien können so direkt an die gewünschten Stellen angeschraubt werden. Je nach Standort und Umgebungstemperatur reicht, aufgrund der sehr guten Isolation des Materials, eine Energiesparlampe oder ein Spotstrahler für die Beleuchtung und Sonnenplätze. Höherwertige Lampen z.B. mit UV Anteil sind nicht notwendig. Generell eignet sich diese Art auch für die Rackhaltung aber das ist optisch wenig bis garnicht ansprechen und man möchte die Tiere ja auch beobachten können ohne sie ständig aus einer Plastikdose holen zu müssen. Die Schlangen nehmen gern Kletter- und Liegemöglichkeiten in verschiedenen Höhen an. Ein großer Wasserbehälter zum Trinken und Baden darf nicht fehlen. Als Bodengrund eignet sich ungedüngte Blumenerde. Rindenstücke, hohle Äste und Steinaufbauten als Versteck passen optisch gut in das Terrarium. Pflanzen sind nicht unbedingt notwendig. Sollten Sie jedoch eine Bepflanzugn anstreben, so sollten es sehr robuste Pflanzen sein da die Tiere reglemäßig darüber kriechen. Daher haben die meisten Züchter die wesentlich pflegeleichteren Plastikpflanzen im Terrarium.

Haltung: Gut genährte Tiere fallen in der Regel nicht übereinander her und können daher zusammen gehalten werden. In der freien Natur gehören Schlangen jedoch zum natürlichen Beutespektrum. Um sicher zu gehen kann man die Tiere auch einfach getrennt halten. Im Sommer sollten die Tiere eine 10-14 Stunden Beleuchtungsdauer haben. Dies ist am einfachsten zu realisieren indem man das Terrarium in einem hellen Raum stellt aber Vorsicht vor direkter Sonneneinstrahlung. Diese bringt das Terrarium schnell zum Überhitzen.

Nachzucht: Die Vermehrung der Tiere ist recht einfach. Nachdem die Tiere ca. drei Monate bei Dämmerlicht und Temperaturen um die 10-15°C gehalten wurden, beginnt im Frühjahr die Paarung. Das Männchen schlängelt züngelnd durch das Terrarium bis es das Weibchen gefunden hat. Dann kriecht es zuckend über das Weibchen. Kurze Zeit später beginnt der eigentliche Paarungsakt. Ein bis zwei Monate später legt das Weibchen bis zu 30 länglich, ovale Eier ab. Dafür sollte eine Box mit immer leicht feuchtem Moos im Terrarium stehen. Die Eier werden bei 26-30°C inkubiert. Nach 60-85 Tagen schlüpfen dann die Jungtiere.

Aufzucht: Die Aufzucht der Jungtiere gestaltet sich unproblematisch, wenn Sie sich an ein paar Kleinigkeiten halten. In den ersten Wochen und Monaten leben die kleinen Schlangen sehr zurückgezogen. Um die Schlangen in dieser Zeit gut Überwachen zu können, sollte die Einrichtung sehr spartanisch ausfallen. Eine Box mit leicht feuchtem Moos, ein Versteck sowie eine Wasserschale reichen vorerst aus. Die jungen häuten sich nach 10-14Tagen zum ersten mal und fangen dann an kleine Babymäuse zu fressen. Wie schon erwähnt sind die Schlangen in freier Wildbahn Kannibalen und müssen getrennt aufgezogen werden.